Funkengarde Session 2023/24

Kommandant

Ralf Kramer

 

stellv. Kommandant

Thomas Merzbach

  

Ehrenmariechen

Ingrid Lambertz

 

Funkenmariechen

Alina Maibaum

Laura Müller

 

Garde

Tobias Lambertz

René Müller

Tim Oster

Michael Reising 


Danke Michael


Kommandanten der Pescher Funken

 

1937 - 1939 Johann Peltzer

1948 - 1949 Theo Dahlmanns

1949 - 1950 Hardy Dülpers

1950 - 1952 Hans Göres

1952 - 1955 Toni Detges

1955 - 1956 Peter Kreuzberg

1956 - 1957 Josef "Pascha" Merzbach

1957 - 1960 Heinz "Bubi" Hülsenbusch

1960 - 1968 Rolf Kreutzer

1968 - 1972 Hans Kühl

1972 - 1977 Walter Nilgen

1977 - 1978 Rudi Nessel

1978 - 1984 Konni Kreuzberg

1984 - 1985 Manfred Peters

1985 - 1987 Lothar Beyer

1987 - 1995 Reiner "Bad Moon" Reising

1995 - 1999 Dirk Nilgen

1999 - Ralf Kramer


Geschichte der Funkengarde


1. Gründung und die ersten 11 Jahre (1937–1948)

Die im Jahre 1935 von einem Stammtisch im „Reichshof“ auf der Pescher Straße (Gaststätte existiert nicht mehr) gegründete Große Pescher Karnevals- gesellschaft bekam von Beginn an so viel Zuspruch und neue Mitglieder, sodass man sich 1937 dazu entschloss neben dem ursprünglichen „Großen Rat“ auch noch eine Funkengarde zu bilden.

 

Als erster Kommandant wurde der Mitgründer Johann Peltzer gewählt. Ein weiterer Gründer, Willi Steinz, wechselte ebenfalls vom Großen Rat zur neuen Garde und wurde deren Fahnenträger. Zudem waren noch zwei Männer Gründungsmitglieder der ersten Pescher Funkengarde, die auch nach dem Kriege noch sehr aktiv in unserer Gesellschaft tätig waren: Jakob Klütsch und Walter Sieben.

 

Aufgrund der politischen Ereignisse und des sich abzeichnenden Kriegsbeginns mussten die Aktivitäten im gesamtstädtischen Karneval allerdings in der Session 1938/39 endgültig eingestellt werden. So konnte die neue Pescher Funkengarde nur 2 halbwegs „normale“ Sessionen feiern, denn die Letzte stand schon deutlich unter dem Eindruck des o.a. Geschehens.

 

Bis 1948 war dann – nicht nur in Pesch – an Karneval erst einmal nicht zu denken.


2. Die zweiten 11 Jahre (1948–1959)

Im Jahre 1948 trafen sich die wenigen Mitglieder der Gesellschaft, die den Krieg überlebt hatten und noch in Pesch wohnten – zusammen mit einigen neuen Interessenten – und belebten den Pescher Karneval neu.Es kamen genügend Mitglieder zusammen, um von Beginn an wieder einen „Großen Rat“ und eine Funkengarde zu bilden. Man profitierte dabei auch von dem hervorragenden Zusammenhalt der Pescher Vereine, denn nicht wenige Funken waren gleichzeitig auch Mitglieder der Turn- oder der Handballabteilung des TuS Jahn. So war der in dieser Zeit herausragende Hoppeditz, Hans „Hennes“ Weyers, aus dem TuS Jahn und dort einer der besten Turner des Vereins. Dieser Pescher Hoppeditz glänzte z.B. mit Salto-Abgängen von der Bühne oder mit Flic-Flac-Sprüngen beim Ein- oder Ausmarsch.

Die Funkengarde hatte übrigens von Beginn an einheitliche Uniformen, ähnlich den heutigen, aber aus einem dicken Filzstoff und kombiniert mit grauen Hosen mit roten Seitenstreifen. Zudem gehörte ein Stock mit einem Hoppeditzkopf zur Grundausstattung jedes Funken.

Da die Funkengarde in diesen Jahren eine typische Nachwuchsgruppe war, kam es an deren Spitze verständlicherweise zu häufigen Wechseln. 


3. Die dritten 11 Jahre (1959–1970)

Nach den vielen Wechseln im Amte des Kommandanten während der vergangenen 11 Jahre kam in dieser Zeit deutlich mehr Kontinuität in die Garde. Nachdem Heinz „Bubi“ Hülsenbusch 1960 zurückgetreten war, übernahm Rolf Kreutzer dessen Amt und behielt es bis 1968. Sein Nachfolger wurde dann Hans Kühl. In diesen elf Jahren gab es also nur drei Kommandanten. Da der TuS Jahn seit Mitte der 60er Jahre unsere Umzüge mit einer eigenen großen Kostümgruppe begleitete, ging die Zusammenarbeit mit der Funkengarde ein wenig zurück. Lediglich der Hoppediz wurde nach wie vor zumeist aus Reihen der Turner des TuS gestellt.

 

Inzwischen war die KG „Halt Uut“ aber so groß, dass es genügend junge Männer in den eigenen Reihen gab, die sich für die Garde interessierten.Die Uniform änderte sich in dieser Zeit ein wenig! Statt der alten grauen, wurden nun schwarze Hosen zur Uniform getragen. Zudem wechselte man die alten, überwiegend gelben Tschakos gegen rote Filztschakos aus. Der Filz hatte aber nach wie vor den Nachteil, dass er sich bei Regen vollsog und dann recht schwer wurde. Die Kopfschmerzen des einen oder anderen Funkens rührten also nicht unbedingt vom Alkoholkonsum her, oftmals sorgte auch die Kopfbedeckung für entsprechende Beschwerden.

Als die Pescher Funkengarde bei ihrem traditionellen Funkenausflug am Karnevalssonntag Mitte der 60er Jahre an einem Kölner „Schull- und Veedelszoch“ teilnahm, übertrug das WDR und sagte die Pescher Funken (sinngemäß) mit den Worten an: „Und hier sehen wir eine typische Kölner Funkengarde, die sich nicht auf einem Wagen präsentiert, sondern springend und tanzend den Zugweg zurücklegt!“

Seit diesem Ereignis tragen die Pescher Funken auf dem Ärmel das Wappen der Stadt Mönchengladbach! Von wegen „typische Kölner ...“


4. Die vierten 11 Jahre (1970–1981)

Zu Beginn dieser Zeit litt das Ansehen der Pescher Garde innerhalb des Vereins aufgrund einiger – alkoholbedingter – unschöner Vorfälle. In der Folge griff der Vorsitzende Walter Sieben ein und „überredete“ die negativ aufgefallenen Funken und den Kommandanten dazu, die KG „Halt Uut“ zu verlassen. So kam es in der Konsequenz bei der Jahreshauptversammlung 1972 zum ersten und ein- zigen Mal dazu, dass der neue Kommandant der Garde nicht von den Funken selber, sondern vom Vorstand vorgeschlagen wurde. Der Kandidat war Walter Nilgen, der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aktiver Funke war, jedoch von 1965–1968 bereits der Garde angehört hatte. Er wurde gewählt und schaffte es durch sein vorbildliches Verhalten die Garde mit einigen älteren und vielen jüngeren Männern neu zu formieren und wieder „auf Kurs“ zu bringen.

In diese Zeit fiel auch der Wechsel des Veranstaltungsortes der großen Veranstaltungen zunächst in das Restaurant des damaligen „DiVi-Warenhauses (später AGROS – heute nicht mehr existent und Teil des Max Bahr Heimwerkermarktes) und dann, ab 1976, in die Jahnhalle. So wuchs die Gästezahl innerhalb weniger Jahre von zuerst etwa 200 (im Saale Boms bzw. Tupps) auf 450 (im DiVi-Restaurant) und dann auf über 750 in der Jahnhalle.

Für die Garde waren die Folgen auch deutlich spürbar. Im Saale Boms auf der Lürriper Straße beschränkten sich die Vorbereitungen für die Funken auf ein wenig Mithilfe bei der Bestuhlung und beim Aufbau des Elferratstisches. Ansonsten konnte auch bei den eigenen Veranstaltungen noch Karneval „gefeiert“ werden.

 

Bei DiVi übernahm die Garde neben der Mitarbeit beim Bühnenaufbau und der Bestuhlung auch die Bereitstellung und Durchführung der Garderobe für unsere Gäste. Dies bedeutete, dass vor, während und nach jeder Veranstaltung mehrere Funken (im Wechsel) zur Garderobe abkommandiert wurden.

In der Jahnhalle musste dann unsere Gesellschaft alle anfallenden Arbeiten selber durchführen. Fortan lagen der komplette Bühnenaufbau und alles rund um die Garderobe in Händen der Funkengarde. Ab dieser Zeit waren die eigenen Großveranstaltungen (nicht nur) für die Funken nicht mehr Feier-, sondern in erster Linie Arbeitstermine.

Da der Einsatz der Funkengarde im Verein bemerkt wurde und auch die Kassen sich inzwischen deutlich gefüllt hatten, spendierte die Gesellschaft zur Session 1973/74 neue Uniformen für die Garde. Diese Uniformen bestanden aus einem qualitativ weitaus besseren Stoff und wurden beim renommierten Herrenschneider Jansen auf der Lüpertzender Straße für jeden Funken auf Maß angefertigt. Dazu wurden die alten Filztschakos eingemottet und neue, leichtere Tschakos aus einem wasserabweisenden Kunstledermaterial angeschafft. Die Funkengarde glänzte fortan in komplett neuem Outfit. Lediglich die „Lift- boy“-Machart wurde aus Traditionsgründen beibehalten.

Natürlich gingen die Programmkosten wegen des gestiegenen Anspruchs bei den jetzt hohen Gästezahlen explosionsartig nach oben. Um dies ein wenig zu kompensieren freute sich der Vorstand über jedes „Eigengewächs“, das man im Programm zwischen den zunehmend professionellen Künstlern platzieren konnte. So probte die Garde mehrfach Funkentänze ein und brachte diese, dank des großartigen Tanzpaares Hans Peter Pies und Angelika Wedde, mit Erfolg auf die Bühne. Die Hebefiguren des Halt Uut Tanzpaares waren in den 70er Jahren in Mönchengladbach einzigartig und bis heute gibt es in unserer

Stadt nur eine kleine Handvoll von Paaren, die diese Figuren präsentieren können.„Nebenbei“ gründete dieses Tanzpaar der Funkengarde (Hans Peter Pies/ Angelika Wedde) im Jahre 1974 auch die Majorettengarde „Pescher Bambis“, die in den ersten Jahren mehrere Tanzpaare in ihren Reihen hatten und mit ihren einmaligen Showtänzen ebenfalls für Furore – weit über die Grenzen un- serer Stadt hinaus – sorgten.

War die Funkengarde bis dahin „nur“ die „Nachwuchsschmiede“ der Gesellschaft, so wurde sie in dieser Zeit zu einem unverzichtbaren, zentralen Bestandteil der KG „Halt Uut“.Als Walter Nilgen sein Amt 1976 niederlegte, hinterließ er eine erstklassige Garde. Sein Nachfolger Rudi Nessel hatte es dennoch nicht leicht, was wohl auch an seiner langjährigen Solofunktion als Hoppeditz lag. Er gab sich große Mühe das Erbe weiterzutragen, gab aber das Amt überraschend noch während der Session 1977/78 ab und wurde von Konrad „Konni“ Kreuzberg zu Beginn des Jahres 1978 abgelöst. Unter dessen Kommandantschaft wuchs die Garde zu einer Stärke von 14 aktiven Funken plus Hoppeditz und Mariechen an.

Leider traten zu Beginn der 80er Jahre Angelika Wedde und Hans Peter Pies aus persönlichen Gründen aus der Garde aus – ein schmerzhafter Verlust in vielerlei Hinsicht.


5. Die fünften 11 Jahre (1981–1992)

Zum Jahresende 1983 erkrankte der langjährige Präsident Herbert Pelzer sehr schwer und es war abzusehen, dass er für die Veranstaltungen im Jahr 1984 nicht einsatzfähig sein konnte. Seine Aufgaben übernahm – zunächst kommissarisch – der Funkenkommandant Konni Kreuzberg. Da es sich im Laufe des Jahres 1984 herausstellte, dass Herbert Pelzer sein Amt nie wieder würde aus- üben können, wurde Konni Kreuzberg zu seinem Nachfolger gewählt. In der Session 1984/85 wurde es aber offensichtlich, dass sich das Amt des Präsidenten nicht mit dem des Funkenkommandanten verbinden ließ, so dass Konni Kreuzberg als Kommandant zurücktrat. Sei Nachfolger wurde Manfred „Manni“ Peters, der seit 1974 der Garde angehörte. Manni übergab diese Aufgabe allerdings bereits nach einem Jahr an Lothar Beyer. Lothar hielt es zwei Jahre im Amt, bevor auch er seinen Rücktritt erklärte. Letztlich stellte sich Reiner „Bad Moon“ Reising, Funke seit 1976, zur Verfügung und leitete die Garde ab dem Jahr 1988 für die folgenden 8 Jahre.

In dieser Zeit wurde der Kampf um die Gunst der Gäste immer schwieriger. Es gelang nur noch selten die Jahnhalle komplett zu füllen. Die Nachfrage nach Karnevalssitzungen erhielt nicht nur bei uns erste Dellen. Die Funkengarde erledigte ihre Aufgaben vorbildlich, aber auch hier wurde es schwieriger, da die Garde langsam aber sicher begann zu schrumpfen. Vierzehn Funken in Uniform wurden nicht mehr erreicht.

Dank Ralf Kramer als Tanzoffizier und den jeweiligen Mariechen, allen voran Ingrid Lambertz, wurden die Einmärsche aber wieder zu einem Erlebnis. Ralf schaffte es, sein Mariechen den kompletten Weg durch die Halle und auf die Bühne auf dem ausgestreckten Arm, hoch über den Köpfen der Gäste, zu tragen.

In der Session 1988/89 schaffte es die Funkengarde sogar, noch einmal einen Funkentanz auf die Beine zu stellen.Im Jahre 1990 wurde ein großes Jubiläum (5 x 11 Jahre KG „Halt Uut“) gefeiert, wobei die Jubiläumssitzung endlich wieder einmal ausverkauft war. Das Finale gestalteten die echten Mainzer Hofsänger.

Die Funkengarde feierte ihr Jubiläum (ebenfalls 5 x 11 Jahre) im Jahre 1992 im kleineren Rahmen im Vereinsheim des Kleingärtnervereins Pesch. Dazu gab es einen speziellen Orden, der nur an Funken und wenige, ausgesuchte Freunde der Garde ausgegeben wurde. Zum Jubiläumsempfang wurden ausschließlich Mitglieder der Gesellschaft und ehemalige Funken eingeladen, so dass dieser Abend die Atmosphäre eines Klassentreffens hatte und es unendlich viel zu erzählen gab. Jakob Klütsch („Klütsch Kü-eb“) erhielt dabei eine besondere Eh-rung, da er der einzige noch lebende Funke aus der Gründergarde des Jahres 1937 war. Jakob war 1992 noch immer Mitglied der KG „Halt Uut“ und vom Verein auch separat für seine 55-jährige Mitgliedschaft geehrt worden.     


6. Die sechsten 11 Jahre (1992–2003)

Diese Jahre schlossen zunächst nahtlos an die vorangegangene Zeit an. „Bad Moon“ Reising stand der Garde als Kommandant vor, während es innerhalb der Funken immer wieder zu personellen Veränderungen kam. Nur wenige Mitglieder der Garde blieben für längere Zeit dabei, einige davon allerdings hielten ihr bis heute die Treue, wie Ralf Kramer, Thomas „Tommi“ Merzbach oder Dirk und Guido Nilgen.

Als „Bad Moon“ aus persönlichen/beruflichen Gründen sein Kommandantenamt im Jahre 1996 aufgeben musste, übernahm Dirk Nilgen diese Aufgabe. Er war nach Konni Kreuzberg der zweite Kommandant, der in diesem Amt seinem Vater – wenn auch etliche Jahre später – nachfolgte.

Auch unter Dirk Nilgen kämpfte die Pescher Funkengarde mit dem nachlassenden Interesse der jungen Männer am Karneval. Es wurde immer schwieriger neue Mitglieder für die Pescher Funkengarde zu finden. Zum Glück gelang es jedoch immer, eine noch ausreichende Zahl an Funken zu gewinnen, um sich weiterhin den Aufgaben der Garde zu widmen und natürlich auch, um regelmäßige Treffen und Ausflüge zu organisieren.

So unternahm die KG „Halt Uut“ in den 90er Jahren mehrere „Fahrradralleys“, die teilweise vorbildlich von der Funkengarde organisiert wurden. Auch nahm die Garde an einigen Fußballturnieren für Hobbymannschaften teil, mit mal mehr, mal weniger Erfolg.

Als der Vorsitzende der KG, Walter Nilgen, im Jahr 1996 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegte und Konni Kreuzberg diese Aufgabe übernahm, wurde der damalige Funke Peter Thon neuer Präsident.So wurde auch die Tradition fortgesetzt, dass der Vorsitzende und der Präsident ihre karnevalistischen Wurzeln in der Funkengarde haben. Die letzten Vorsitzenden, Konni Kreuzberg, Walter Nilgen und Walter Sieben waren alle- samt einmal Pescher Funken, die letzten Präsidenten Peter Thon, Konni Kreuzberg und Herbert Pelzer ebenso.

Dirk Nilgen trat im Jahr 1999 als Kommandant zurück und der langjährige Funke Ralf Kramer – seit 1976 in der Garde aktiv – übernahm diese Aufgabe. Ralf Kramer ging sein neues Amt mit großem Einsatz an und schaffte es nach und nach die Garde wieder personell zu verstärken.    


7. Die siebten 11 Jahre (2003–2014)

In dieser Zeit gab es durchgehend nur einen einzigen Kommandanten: Ralf Kramer. Niemals zuvor hat ein Kommandant so lange diese schwierige, aber auch reizvolle Aufgabe erfüllt.Im Jubiläumsjahr der Garde, die ja 2003 6 x 11 Jahre alt wurde, erhielt jedes damals aktive Mitglied der Garde, sowie deren Ehrenkommandanten eine spezielle, einmalige Armbanduhr. Diese Uhr, die bis heute zur Karnevalszeit von allen Besitzern stolz zur Uniform getragen wird, hat ein gelbes Armband und zeigt auf dem Ziffernblatt einen Pescher Funken in Uniform.

Natürlich gab es auch 2003 wieder ein „Ehemaligentreffen“, das mit Erfolg durchgeführt wurde.Mitte des ersten Jahrzehnts im neuen Jahrtausend wurde die Nachmittagssitzung am Altweiberdonnerstag, deren Besucherzahlen mehr und mehr nachgelassen hatten, in eine reine Damensitzung umgewandelt. Hier traten regelmäßig Mitglieder der Funkengarde als karnevalistische „Nummernboys“ auf und es gab auch wieder Funkentänze, die jedoch nicht mehr als klassische Gardetänze konzipiert waren, sondern die in erster Linie reine Unterhaltung für die weiblichen Gäste darstellen sollten.

Ralf Kramer organisierte auch außerhalb der Session mehrere Ausflüge für seine Garde und tat sehr viel, um das gesellschaftliche Vereinsleben ganzjährig zu intensivieren.

In den letzten Jahren brach er auch mit der „Highlander“-Tradition („Es kann nur Eine geben“) im Amt des Funkenmariechens. So sind inzwischen vier oder fünf uniformierte Mariechen keine Ausnahme mehr. Da Ralf außerdem bei allen unseren Veranstaltungen ein großer Freund der sogenannten „Stehtische“ ist, kursiert seit einiger Zeit in der Garde der Witz: „Kennst du das Ziel von Ralf? Jedem Funken sein Mariechen und jedem Gast seinen Stehtisch!“

Da die Pescher KG seit einigen Jahren wegen der stetig nachlassenden Kartennachfrage bei gleichzeitig steigenden Kosten und Auflagen keine großen Sitzungen mehr in der Jahnhalle durchführt, übernahmen in erster Linie die Funken, die ja nun mehr Zeit während der Session haben, die Aufgabe andere Gesellschaften zu besuchen und Kontakte zu knüpfen bzw. zu intensivieren.

In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt der Arbeit von Ralf Kramer als Kommandant darin, die Garde rigoros zu verjüngen. Dabei wurden zwar keine altgedienten Funken aus der Garde hinauskomplimentiert, aber es wurden nur noch junge Männer neu aufgenommen. Heute deckt die Pescher Funkengarde ein Altersspektrum von 22 bis 55 Jahren ab, wobei es deutlich mehr unter 30- als über 50-jährige gibt. Dazu kommen 5 Funkenmariechen, alle unter 25 Jahren alt.

 

Die Zahl der Mitglieder des „Großen Rates“ hat sich aus verschiedenen Gründen in den letzten 11 Jahren reduziert (wobei allerdings inzwischen wieder ein positiver Trend erkennbar wird), so dass die Funkengarde aktuell nicht mehr „nur“ Nachwuchsschmiede, sondern ein ganz wesentlicher Bestandteil der Großen Pescher Karnevalsgesellschaft darstellt.

Garde in der Jubiläumssession 2014/2015